Arnstadt | 03. Mai 2021
Katja Becker (3 v.l.) und Ramona Kauka (4. v.l.) überreichten die Herzkissen „Unser Anliegen ist es, mit den Kissen etwas Mut zu spenden, eine Freude und auch eine kleine Erleichterung für die Frauen zu schaffen“, sagt Katja Becker vom Handarbeitshaus Ilmtal. Dort trifft sich regelmäßig eine Gruppe von Frauen, um ehrenamtlich unter anderem Herzkissen für Brustkrebspatientinnen zu nähen. Die insgesamt 40 liebevoll und in Patchwork-Technik gestalteten Kissen, die die Frauen dieses Mal dem Team der Frauenheilkunde der Ilm-Kreis-Kliniken in Arnstadt überreichten, entstanden aufgrund der Pandemie in Heimarbeit. Dafür hat jede Teilnehmerin das Schnittmuster für die Kissen nach Hause geschickt bekommen. „Die benötigten Stoffe und Füllmaterial sponsern die Frauen“, so Katja Becker, die vor etwa 20 Jahren erstmals auf die Patchwork-Technik während eines Reha-Aufenthaltes aufmerksam wurde. So entstand die Idee, die Patchworkarbeit mit in den Ilm-Kreis zu bringen. Seit nunmehr 12 Jahren spenden Katja Becker und ihre fleißigen Teilnehmerinnen ihre selbstgenähten Herzkissen den Ilm-Kreis-Kliniken.
„Wir sind sehr dankbar, dass wir über viele Jahre immer wieder mit den Herzkissen bedacht werden“, sagt Dr. med. Christine Stapf, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe bei der Übergabe. „Die Frauen freuen sich immer sehr über die Kissen. Durch die spezielle Form können sie bequem unter die Achsel geklemmt werden. Schmerzen nach einer Brust-OP können auf diese Weise gemindert und die Schwellung unter dem Arm reduziert werden“, erklärt die Medizinerin.
Ursprünglich stammt die Aktion „Herzkissen für Brustkrebspatientinnen“ aus den USA. Die dänische Krankenschwester Nancy Friis-Jensen brachte die Idee 2006 aus Amerika mit und entwarf das Schnittmuster. Daraufhin begann sie die Aktion zu verbreiten, um möglichst viele freiwillige Näherinnen dafür zu gewinnen. Im Handarbeitshaus Ilmtal sorgte die Aktion sehr schnell für Begeisterung.