Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena
Wegweiser
Sie suchen:
Begriff | Definition |
---|---|
Arthroskopie des Kniegelenkes | Am Kniegelenk ist die Behandlung folgender Schäden durch eine Arthroskopie möglich:
Bei Meniskusrissen wird, wenn möglich der Meniskus genäht. Ist dies nicht durchführbar, muss der betroffene Anteil des Meniskus unter Zuhilfenahme geeigneter Instrumente entfernt werden. Anschließend werden die Ränder durch ein spezielles Instrument (Shaver) geglättet. Bei Knorpelschäden ist es möglich, den zerfurchten Knorpel mit dem Shaver zu glätten. Bei tieferen, hierfür geeigneten Knorpeldefekten ist die Anbohrung zur Bildung von bindegewebigen "Ersatzknorpel" oder der Defektersatz mit die Knorpelbildung anregenden Ersatzmaterialien hilfreich. Störende Knochenüberstände können zudem abgetragen werden. Auch ist die Entfernung freier Gelenkkörper durch eine Arthroskopie möglich. Bei immer wieder auftretenden Kniegelenkergüssen ist die arthroskopische Entfernung der Gelenkschleimhaut häufig sinnvoll. Gleichzeitig kann auch, z. B. bei Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung, eine Schleimhautprobe zur feingeweblichen Untersuchung entnommen werden. Des Weiteren ist es möglich, Schleimhautfalten zu durchtrennen oder bei erhöhtem Anpressdruck der Kniescheibe, mit der Gefahr des vermehrten Knorpelabriebs, die seitliche Gelenkkapsel zu spalten (laterales Release). Eine weitere in unserer Abteilung arthroskopisch durchgeführte Operation ist die Kreuzbandersatzplastik. Hierbei wird das gerissene vordere Kreuzband durch ein aus einer Muskelsehne gewonnenes Transplantat (M. Semitendinosus und ggf. Gracilis) ersetzt oder durch ein aus der Kniescheibensehne des betroffenen Beines gewonnenes Transplantat. |
Arthroskopie des oberen Sprunggelenkes | Im Bereich des oberen Sprunggelenkes kann bei beginnender Arthrose ähnlich wie beim Ellenbogengelenk geholfen werden. Neben der Glättung von Knorpel, Entfernung störender Knochenwulste und Schleimhautfalten, sowie der Anbohrung minderdurchbluteter Knochenareale mit Ablösung des Knorpels, sind auch, bei entsprechender Defektgröße, Knochen-Knorpel-Transplantationen oder die Versorgung mit künstlichem Ersatzmaterial möglich.
|
Arthroskopie des Schultergelenkes | Erkrankungen des Schultergelenkes und der umgebenden Weichteile (Schleimbeutel, Muskeln, Sehnen) sind ein häufiges Krankheitsbild. Zu den Erkrankungen in diesem Bereich gehören: - Chronische Entzündungen des Schleimbeutels unter dem Schulterdach - Veränderungen der Sehnenmanschette der Schulter bis hin zum Sehnenriß (Rotatorenmanschettenruptur) - Verschleiß des Gelenkes zwischen Schlüsselbein und Schulterdach (Acromioclaviculargelenksarthrose) - Verschleiß des Schultergelenkes - Instabilität des Schultergelenkes Nach erfolgloser Behandlung durch Krankengymnastik, Elektrobehandlung, Spritzen und Medikamenten ist oft eine Operation erforderlich. Im Bereich der Schulter sind folgende arthroskopischen Operationen möglich: Erweiterung des Schulterdaches: Hierbei werden der entzündete Schleimbeutel und störende Knochenspitzen im Bereich des Schulterdaches mit entsprechenden Instrumenten entfernt und der Raum unterhalb des Schulterdaches erweitert Lösen von Verklebungen und Eröffnen der Gelenkkapsel bei eingesteiftem Gelenk und verminderter Beweglichkeit Naht und Rekonstruktion von Rotatorenmanschetteneinrissen, bzw. degenerativen Veränderungen der langen Bizepssehne Ablösungen des Labrums (Gelenklippe) von der Gelenkpfanne, z.B. nach Ausrenken des Gelenkes können arthroskopisch an ihrer Ursprungsstelle fixiert und dadurch schmerzhafte Schulterinstabilitäten beseitigt werden Stabilisierung des Schlüsselbeines nach Schultereckgelenksprengungen mit künstlichen Ankern oder unter Zuhilfenahme körpereigener Sehnen Erweiterung des Schultereckgelenkes bei Arthrose mit Entfernung der defekten Gelenkanteile Entfernung freier Gelenkkörper aus dem Schultergelenk Knorpelglättung oder Entfernung der Schleimhaut und Entnahme einer Schleimhautprobe |
Arthroskopische Chirurgie | Arthroskopien und arthroskopische Operationen werden häufig auch als "Schlüssellochchirurgie" bezeichnet. Hierbei werden über einen kleinen Hautschnitt eine Kamera = Arthroskop mit Videoanschluss sowie über einen zweiten Schnitt die für den Eingriff erforderlichen Instrumente in das Gelenk eingeführt. Prinzipiell sind arthroskopische Operationen an allen größeren Gelenken des Körpers möglich, z.B. am Knie-, Schulter-, Ellenbogen-, Sprung- und Hüftgelenk. Am häufigsten erfolgen solche Eingriffe am Knie- sowie am Schultergelenk. |
ASB | Arbeiter-Samariter-Bund - Wohlfahrtsverband und Hilfsorganisation |
Die Digitalisierung der Ilm-Kreis-Kliniken Arnstadt-Ilmenau gGmbH wird durch den Krankhauszukunftsfond mit Geldern der Europäischen Union - Next Generation EU mitfinanziert.