Ergotherapie
Ergotherapie hilft Patienten dabei, ihre Selbstständigkeit im Alltag, Beruf und Freizeit zu verbessern oder wiederzuerlangen.
Mit gezielten Übungen und individuellen Therapiekonzepten helfen unsere Ergotherapeuten bei körperlichen oder psychischen Einschränkungen. Wir behandeln sowohl stationäre als auch ambulante Patienten jeden Alters.

Ziele der Ergotherapie
Die Ergotherapie hilft dabei, vorhandene beziehungsweise verloren gegangene körperliche, kognitive oder soziale Fähigkeiten zu verbessern oder wiederherzustellen. Dazu nutzen unsere Ergotherapeuten alltagspraktische Übungen sowie entsprechendes Therapiematerial. Darüber hinaus beraten wir Sie zu geeigneten Umweltanpassungen sowie Hilfsmitteln. Unser Ziel ist es, die Selbstständigkeit zu fördern und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Für wen eignet sich die Ergotherapie?
Das Angebot der Ergotherapie eignet sich für gesundheitlich beeinträchtigte Menschen jeden Alters aus folgenden Bereichen:
Orthopädie und Traumatologie
Menschen mit folgenden Beeinträchtigungen können von der Ergotherapie profitieren:
Im Bereich der Orthopädie und Traumatologie kommen folgende Methoden und Maßnahmen zum Einsatz:
- Motorisch-funktionelles Training wie etwa Gelenkmobilisation (aktiv und passiv): Erlernen schmerzarmer und kompensatorischer Bewegungsabläufe, Beratung sowie Übungen zum Gelenkschutz, Muskeltraining und Stabilisierung der Gelenke, Anleitung zur Selbsthilfe bei Aktivitäten des täglichen Lebens
- Sensomotorisches-perzeptives Training in Form von Sensibilitätsübungen und Desensibilisierung von Amputationsstümpfen
- Kognitives und neuropsychologisches Training
- Psychosoziale Therapie
- Thermotherapie
- Beratung zu Hilfsmitteln hinsichtlich der Versorgung, Anpassung und Anwendung
- Beratung und Anleitung von Angehörigen
Chirurgie
Menschen mit folgenden Beeinträchtigungen können von der Ergotherapie profitieren:
- Karpaltunnelsyndrom nach der Operation
- Dupuytren‘schen Kontraktur nach der Operation
- Beuge- und Strecksehnenverletzung der Hand
- Amputationen und Weichteilverletzung der oberen Extremität
- Frakturen von Hand, Arm und Schulter
- Verletzung mit Gelenkbeteiligung
- Periphere Nervenläsionen
- Sudeck’sch Kontraktur
- Verbrennungen
Im Bereich der Chirurgie kommen folgende Methoden und Maßnahmen zum Einsatz:
- Motorisch-funktionelles Training wie etwa Gelenkmobilisation (aktiv und passiv): Erlernen schmerz- armer und kompensatorischer Bewegungsabläufe, Beratung sowie Übungen zum Gelenkschutz, Muskeltraining und Stabilisierung der Gelenke, Anleitung zur Selbsthilfe bei Aktivitäten des täglichen Lebens
- Sensomotorisches-perzeptives Training in Form von Sensibilitätsübungen und Desensibilisierung von Amputationsstümpfen
- Kognitives und neuropsychologisches Training
- Psychosoziale Therapie
- Thermotherapie
- Beratung zu Hilfsmitteln hinsichtlich der Versorgung, Anpassung und Anwendung
- Beratung und Anleitung von Angehörigen
Neurologie
Menschen mit folgenden Beeinträchtigungen können von der Ergotherapie profitieren:
- Erkrankungen des Zentralnervensystems, etwa nach einem Schlaganfall, bei Tumoren, Multipler Sklerose, Morbus Parkinson oder entzündlichen Erkrankungen des Gehirns
- Traumen des Nervensystems, zum Beispiel Schädelhirntraumen, Appalisches Syndrom, Durchgangssyndrom mit starken sensorischen Defiziten
- Degenerativen Erkrankungen des Zentralnervensystems
- Polyneuropathien, globale Wahrnehmungsstörungen
Im Bereich der Neurologie kommen folgende Methoden und Maßnahmen zum Einsatz:
- Motorisch-funktionelles Training wie etwa Mobilisation im Sitz und Stand, Gleichgewichtsübungen, Training von Greiffunktionen, Koordination, Erlernen physiologischen Bewegungsmustern und Kompensationsstrategien
- Sensomotorisches-perzeptives Training zur Verbesserung der Wahrnehmung und Verarbeitung von Sinnesmodalitäten
- Kognitives und neuropsychologisches Training
- Psychosoziale Therapie
- Thermotherapie
- Training im Bereich Essen, Trinken, Körperpflege, Bekleidung, Haushalt, Schreiben und Kommunikation
- Beratung zu Hilfsmitteln hinsichtlich der Versorgung, Anpassung und Anwendung
- Beratung und Anleitung von Angehörigen
Psychiatrie und Psychosomatik
Menschen mit folgenden Beeinträchtigungen können von der Ergotherapie profitieren:
- Angst- und Zwangsstörungen
- Belastungs- und Anpassungsstörungen
- Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
- Affektive Störungen wie Depressionen und Manien
- Psychosen
- Suchterkrankungen, etwa Alkohol-, Drogen-, Medikamenten- und (Glücks-)Spielsucht
- Süchte der neuen Medien
- Entwicklungs- und Verhaltensstörungen mit Beginn in Kindheit und Jugend
- Demenzielle Syndrome und Mehrfacherkrankungen
Im Bereich der Psychiatrie und Psychosomatik kommen folgende Methoden und Maßnahmen zum Einsatz:
- Handwerkliche sowie gestalterische Techniken
- Beratung, gemeinsame Diagnostik und Zielerarbeitung
- Gesprächstherapie
- Lebenspraktische, planerische Aufgaben
- Beschäftigungs- und arbeitsbezogene Angebote
- Kommunikative und wahrnehmungsfördernde Maßnahmen
- Spielerische und künstlerische Angebote
- Kognitive Trainingsverfahren
Geriatrie - Der ältere Patient im Fokus
Ältere Menschen mit folgenden Beeinträchtigungen können von der Ergotherapie profitieren:
- Mit einer Vielzahl an Erkrankungen (multimorbide)
- Mit abnehmenden körperlichen, geistigen, perzeptiven und psychosozialen Fähigkeiten
- Die von Einsamkeit betroffen sind
- Deren Lebenssituation sich verändert hat, etwa durch den Verlust des Partners/der Partnerin im Wohnum- feld, der materiellen Werte, der Selbstbestimmung
- Denen die Teilhabe am öffentlichen Leben erschwert ist
Im Bereich der Geriatrie kommen folgende Methoden und Maßnahmen zum Einsatz:
- Motorisch-funktionelles Training zur Erhaltung und Förderung der Grundmobilität und der Geschicklichkeit
- Aktivierung und Förderung geistig kognitiver und neuropsychologischer Fähigkeiten
- Förderung und Erhalt sensorisch-perzeptiver Fähigkeiten
- Sozial-kommunikatives Training
- Selbsthilfetraining im Bereich Essen, Trinken, Körperpflege, Bekleidung, Fortbewegung und Kommunikation
- Beratung zu Hilfsmitteln hinsichtlich der Versorgung, Anpassung und Anwendung
- Beratung von Angehörigen
Kinder- und Jugendheilkunde
Kinder und Jugendliche mit folgenden Beeinträchtigungen können von der Ergotherapie profitieren:
- Entwicklungsstörungen der grobmotorischen Funktionen (Koordination, Kraftdosierung)
- Sinnesbeeinträchtigungen oder -behinderungen (z. B. visuell, akustisch)
- Defiziten der Gleichgewichtsregulation
- Beeinträchtigungen der Körpereigenwahrnehmung (in deren Folge häufig Verhaltensbesonderheiten wie Hyperaktivität oder Impulsivität entstehen können)
- Probleme im Bereich der Feinmotorik einschließlich der Beurteilung der Händigkeit
- Schwierigkeiten der kognitiven Entwicklung, der Konzentrationsfähigkeit, der Handlungsplanung
- Verhaltensauffälligkeiten, Besonderheiten der Sozialentwicklung und der Kommunikationsfähigkeit
Im Bereich der Kinder- und Jugendheilkunde kommen folgende Methoden und Maßnahmen zum Einsatz:
- Sensorische Integrationstherapie
- Psychomotorik
- Marburger Konzentrationstraining
- Händigkeitsdiagnostik
- Graphomotorisches Training
- Therapeutische Begleitung von Kind und Familie unter Einbeziehung systemischer Aspekte
Die modernen Therapieverfahren gründen auf der individuellen Befunderhebung. Bei der Auswahl der Maßnahmen berücksichtigen wir die Persönlichkeit des Kindes beziehungsweise des Jugendlichen. Wir streben eine enge Einbindung der Eltern und nach Möglichkeit auch des weiteren Umfeldes, etwa Kita oder Schule an. Unser Ziel ist es, den größtmöglichen therapeutischen Nutzen für das Kind oder den Jugendlichen zu erzielen.
Wir sind spezialisiert auf Handtherapie und Schmerztherapie.
Ihr Kontakt zu uns
- Arnstadt: 03628 919-50809 | therapiezentrum.arnstadt@ilm-kreis-kliniken.de
- Ilmenau: 03677 606-576 | therapiezentrum.ilmenau@ilm-kreis-kliniken.de