Die Nieren spielen eine zentrale Rolle bei der Entgiftung und Regulation des Körpers.
Täglich filtern die Nieren etwa 50 Liter Blut, entfernen daraus Abfallstoffe und regulieren den Wasser- und Elektrolythaushalt. Sie sind an der Hormonproduktion beteiligt, beeinflussen den Blutdruck und unterstützen die Bildung roter Blutkörperchen. Wir helfen Ihnen auf dem Weg zu Ihrer Nierengesundheit.

Nierensteine
Zu den am häufigsten auftretenden Nierenerkrankungen zählen Nierensteine. Nierensteine sind Ablagerungen, die sich aus Bestandteilen des Urins bilden. Sie entstehen durch das Auskristallisieren von Substanzen, die normalerweise im Harn gelöst sind. Bei der Entstehung der Steine spielen Ernährung und Trinkmenge, aber auch Harnwegsinfektionen und verschiedene Stoffwechselerkrankungen eine bedeutende Rolle. Nierensteine schmerzen oft nur dann, wenn sie in den Harnleiter gelangen und dort langsam wandern. Häufig bleiben die Steine unbemerkt oder werden zufällig im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt. Nierensteine können nach Eintreten in den Harnleiter jederzeit zum Auftreten einer Nierenkolik führen, die durch starke Schmerzen im Rücken-, Flanken- oder Unterbauchbereich gekennzeichnet ist. Bleibt ein Spontanabgang aus, können die Steine durch Zertrümmerung von außen oder endoskopisch durch den gesamten Harntrakt entfernt werden. Die wichtigste Maßnahme zur allgemeinen Vorbeugung von Nierensteinleiden ist eine ausreichende Trinkmenge (mindestens 2 Liter pro Tag).
Endoskopische Steinentfernung aus dem Harnleiter (URS: Ureterorenoskopie)
In Vollnarkose wird ein dünnes Endoskop unter Sicht über die Harnröhre in den Harnleiter eingeführt. Durch das Endoskop können die Steine zerkleinert und die Bruchstücke entfernt werden. Manchmal ist bei einer Schwellung des Harnleiters die vorübergehende Einlage einer dünnen Harnleiterschiene notwendig. In der Regel entfernen wir diese nach 2 Wochen in örtlicher Betäubung mittels einer Blasenspiegelung.
PNL (perkutane Nephrolitholapaxie)
Bei größeren Nierensteinen bietet sich die perkutane endoskopische Nierensteinentfernung an.
In Vollnarkose wird das Nierenbecken unter Ultraschallortung anpunktiert, ein dünnes Endoskop in die Niere vorgeschoben und unter Sicht der Stein zerkleinert. Die Steinfragmente werden dann mit einer dünnen Zange durch das Endoskop entfernt.
Nierenentzündungen
Akute Nierenentzündungen äußern sich durch Schmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Sie werden durch bestimmte Bakterien ausgelöst. Nierenentzündungen heilen bei richtiger Behandlung meist ohne Folgen aus. Bei unzureichender Therapie kann sich aus chronischen Verlaufsformen eine Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz) entwickeln. Bei der Behandlung steht die gezielte Antibiotikatherapie im Vordergrund. Zudem suchen wir nach möglichen Ursachen der Entzündung, etwa Verengungen der ableitenden Harnwege. Im persönlichen Gespräch mit Ihnen besprechen wir die weitere Behandlung. In jedem Fall ist eine Trinkmenge von mindestens 2 Liter pro Tag wichtig.
Nierentumore
Der häufigste bösartige Tumor der Niere im Erwachsenenalter ist das Nierenzellkarzinom. Heute wird es zunehmend bereits im Frühstadium im Rahmen einer Routineuntersuchung (Ultraschalluntersuchung) entdeckt und therapiert. Bei der Behandlung steht die operative Entfernung des Tumors an erster Stelle, wobei häufig die Niere erhalten werden kann.
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