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Einsatz von neuem Verfahren bei Darmkrebsoperationen

Einsatz von neuem Verfahren bei Darmkrebsoperationen

Bei Patienten mit Darmkrebs ist die vollständige Entfernung des Tumors ein zentraler Aspekt für eine erfolgreiche Therapie. Eine mögliche Komplikation bei diesem Eingriff besteht darin,
dass die neu geschaffene Darmverbindung (Darm-Anastomose) nicht gut verheilt. In der Folge kann es zu einer sogenannten Anastomoseninsuffizienz mit schweren Komplikationen
kommen. Mit Einführung der 3D-Optik bei minimalinvasiven Operationen, die analog zur robotischen Chirurgie eine deutlich verbesserte Visualisierung bietet, wurde als neues
Verfahren die ICG-Anwendung während großer Darmoperation implementiert. Das Team der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie hat nun die Möglichkeit, direkt während der
Operation bei neuen Darmverbindungen zu prüfen, ob diese gut durchblutet sind. „Damit konnten wir das Risiko einer Darmheilungsstörung vermindern, denn eine
Durchblutungsstörung im Bereich einer neuen Dickdarmanastomose ist immer noch das größte Risiko für eine Heilungsstörung und in dessen Folge einer verschlechterten
Darmfunktion“, erklärt Dr. med. Toralf Wolkersdörfer, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie. „Unsere Patienten bekommen während des Eingriffs den fluoreszierenden, ungiftigen Farbstoff Indocyaningrün über die Vene verabreicht, so können wir mit einer Spezialkamera direkt während der Operation die Durchblutung etwa des Darms überwachen“, beschreibt der Mediziner das Vorgehen. Sollte diese nicht ausreichen, können die Operateure sofort reagieren und damit das Risiko von Darmheilungsstörung soweit wie möglich reduzieren. Das Verfahren führt zu einer noch besseren Behandlung der Patienten. In den Ilm-Kreis-Kliniken kommt es bei Krebserkrankungen im Bereich des Dick- und Mastdarms sowohl bei minimal-invasiven als auch offenen Eingriffen zum Einsatz. Die Einführung der neuen Methode stellt einen weiteren Schritt hin zu einem Zentrum für die Behandlung von Dickdarm- und Mastdarmkrebs dar. „Perspektivisch streben wir an, unsere hohe Expertise in diesem Bereich durch eine Zertifizierung als Darmkrebszentrum bestätigen zu lassen“, so Dr. Wolkersdörfer.