„Ich freue mich sehr, dass wir diese Bilder Ihnen zeigen können, schauen Sie genau hin, es gibt viel zu entdecken, genauso wie Sie bei sich vieles noch entdecken können“, gibt Dr. med. Joachim Pausch, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Suchtmedizin seinen Patienten mit auf dem Weg. Anschließend begaben sie sich gemeinsam mit den Künstlern, Thomas Wolf und Dr. Bernd Seydel, auf einen Rundgang zu den ausgestellten Werken. Darauf zu sehen sind Makroaufnahmen etwa einer Ahornfrucht, einer Muschel oder eines Achats. Begonnen hatte alles im Herbst 2015 mit einer Makroaufnahme eines Ginkgoblattes für eine Ausstellung im Gasometer in Oberhausen. Seitdem arbeiten der selbstständige Fotograf Wolf und der Fotojournalist Seydel zusammen, haben mittlerweile ein speziell eingerichtetes Makrostudio, um Bilder in höchster Qualität entstehen zu lassen. Ihre Motive sind meist nicht größer als ein Daumennagel. Damit die dreidimensionalen Objekte jedoch durchgehend scharf abgebildet werden können, bedarf es rund 100 Einzelaufnahmen, die dann zu einem Bild zusammengerechnet werden. „Auf der Suche nach Motiven und deren Inszenierung vor der Kamera merkten wir schnell, dass im Thema „Makro“ viel mehr steckt“, erklärt Bernd Seydel. „Die Weisheit der kleinen Dinge zeigte uns, dass es in der Natur scheinbar Grundformen gibt, die sich im Kleinen wie im Großen zeigen.“ Ihre Werke waren mittlerweile in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, zuletzt Anfang des Jahres in der Kunsthalle in Arnstadt. Die Bilderausstellung in der Klinik für Suchtmedizin in Ilmenau bleibt bis zum Frühjahr nächsten Jahres. Das Wichtigste, so waren sich beide nach dem Rundgang einig, ist „die Neugier an den Dingen zu behalten“ und freuten sich daher über die zahlreichen Fragen der Patienten.