Chefarzt
Dr. med. Klaus Elsebach
Sekretariat: Irina Eschrich
Tel.: 03677 606 265
Fax: 03677 606 278
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Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena
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Die urologische Abteilung Ilmenau verfügt über ein modernes und breites Leistungsspektrum. Es stehen ein Schnitt-OP, ein endoskopischer OP mit uroradiologischem Röntgenarbeitsplatz, eine ESWL, ein urodynamischer Messplatz sowie moderne Sonographiegeräte mit der Möglichkeit der farbkodierten Duplexsonographie, der transrektalen Prostatasonographie und der sonographisch gestützten Organpunktion zur Verfügung. Zur Diagnostik steht ein moderner Computertomograph und ein MRT zur Verfügung. Moderne Patientenzimmer im Neubau mit TV und WiFi erlauben einen angenehmen Aufenthalt in der Klinik.
Dank modernster Techniken können wir unseren PatientInnen minimalinvasive Behandlungsverfahren anbieten. Dadurch gewährleisten wir nicht nur möglichst schmerzarme Behandlungen, sondern auch kurze Aufenthalte im Klinikum.
Für beste Ergebnisse ist für uns die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten aus unterschiedlichen Fachgruppen wie Strahlentherapeuten, Radiologen, Onkologen und Pathologen eine Selbstverständlichkeit. Dank der engen Kooperation mit anderen Fachärzten können den betroffenen Patienten sämtliche anerkannte Behandlungsmethoden mit optimaler Diagnostik, Therapie und Nachsorge geboten werden.
Gutartige Prostatavergrößerung
Die gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse, auch als BPH (benigne Prostatahyperplasie) bezeichnet, ist eine Erkrankung des Mannes, die mit steigendem Alter an Häufigkeit zunimmt. Mehr als die Hälfte aller älteren Männer sind betroffen. Die Beschwerden können sehr unterschiedlich sein. Die Beschwerden äußern sich in einer Abschwächung des Harnstrahls mit verlängerter Dauer der Blasenentleerung, vermehrtem Harndrang und häufiges nächtliches Wasserlassen. Der Behandlungsbedarf richtet sich nach der Ausprägung der Erkrankung, nach dem eigenen Leidensdruck und ob nach dem Wasserlassen Urin in der Blase verbleibt (Restharn). Einige Patienten können medikamentös behandelt werden. Vor Beginn der Behandlung sollte ein bösartiger Tumor ausgeschlossen werden (u. a. durch Bestimmung des PSA-Wertes). Bei unzureichender Wirkung der medikamentösen Behandlung ist unter Umständen ein operativer Eingriff notwendig (TURP).
Prostatakrebs (Prostatakarzinom)
Prostatakrebs ist eine der häufigsten Tumorerkrankungen des Mannes. Deshalb ist die Früherkennung und rechtzeitig einsetzende Therapie für das Überleben des Betroffenen wichtig.
Therapeutisch gibt es mehrere Möglichkeiten, die sich nach Art und Stadium des Tumors sowie nach den Bedürfnissen des Patienten richten: Im frühen Stadium der Erkrankung kann eine Heilung durch die operative Entfernung der Prostata oder verschiedene Bestrahlungsarten erreicht werden. Liegt bereits eine Streuung des Tumors in andere Organe vor, kann die weitere Ausbreitung durch eine längerfristige Hormon- und Chemotherapie verzögert werden.
Therapiemöglichkeiten des Prostatakarzinoms
Staginglymphadenektomie (offen, laparoskopisch)
Kurative Therapie des lokalen Prostatakarzinoms
Palliative Therapie des Prostatakarzinoms, systemisch
Therapie von Prostatakarzinomrezidiven
Therapie von Sekundärerkrankungen
Tumoranämie und -kachexie
Nierentumore
Der häufigste bösartige Tumor der Niere im Erwachsenenalter ist das Nierenzellkarzinom. Heute wird es zunehmend bereits im Frühstadium im Rahmen einer Routineuntersuchung (Ultraschalluntersuchung) entdeckt und therapiert. Bei der Behandlung steht die operative Entfernung des Tumors an erster Stelle, wobei häufig die Niere erhalten werden kann.
Hodentumore
Bösartige Neubildungen am Hoden treten am häufigsten im Alter zwischen 18 und 40 Jahren auf. Durch die gravierenden Fortschritte in der operativen Therapie und der Chemotherapie ist diese Erkrankung vor allem in den frühen Stadien gut heilbar. Frühsymptome sind schmerzlose oder schmerzhafte Hodenschwellungen, ein Ziehen oder Schweregefühl im Hoden. Falls sich solche Symptome bemerkbar machen, sollte sofort ein Urologe konsultiert werden.
Blasentumore
Blut im Urin kann ein Symptom eines Blasentumors sein. Eine unverzügliche Abklärung ist notwendig. Weitere Symptome, die aber auch bei anderen Erkrankungen (Blaseninfektionen) auftreten, können starker Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und Flankenschmerzen sein. Die Diagnose wird in der Regel durch eine Blasenspiegelung (Zystoskopie), sowie ein Kontrastmittelröntgen der ableitenden Harnwege (Ausscheidungsurogramm) gestellt. Ist ein Blasentumor gesichert, wird dieser in der Regel endoskopisch durch die Harnröhre entfernt (transurethrale Blasentumorresektion). Da Blasentumore häufig zum Wiederauftreten an anderer Stelle neigen, ist eine regelmäßige Kontrolle durch einen Urologen und ggf. eine Chemotherapie durch Gabe von Medikamenten in die Blase sinnvoll. Bei manchen Patienten kann eine Langzeittherapie mit einer lokalen Chemotherapie oder Immuntherapie sinnvoll sein. In schweren Fällen kann auch die vollständige Entfernung der Harnblase erforderlich sein.
Blasenersatzoperationen / Harnableitungen
Bei fortgeschrittenen Blasentumoren, aber auch bei Fehlbildungen, Fistelbildungen oder sonstigen Harnblasenerkrankungen mit Verlust der Blasenfunktion kann die Entfernung der Blase notwendig sein.
Bei den fortgeschrittenen Tumoren der Blase ist das Ziel die vollständige Entfernung des Tumors, das bedeutet beim Mann die Entfernung der Blase, Prostata, Samenblasen und Beckenlymphknoten, bei der Frau die Entfernung der Blase, Gebärmutter und Teile der vorderen Scheidenwand.
Als Harnableitung kommen kontinente Ersatzblasen aus Dünndarm oder Dünn- und Dickdarm mit Anschluss an die Harnröhre oder mit einem katherisierbaren Nabelstoma in Frage, oder aber in bestimmten Fällen Harnableitungen mit einem Urostoma (Beutelversorgung).
Ersatzblase mit Anschluss an die Harnröhre
Diese Harnableitung bietet sich vorwiegend bei Männern an. Nach Entfernung der Blase wird aus einem Stück Darm eine Ersatzblase gebildet. Die Blasenentleerung erfolgt über den normalen Weg durch die Harnröhre. Die Blasenentleerung erfolgt im Sitzen mit der Bauchpresse. Die Urinkontinenz muss nach der Operation mittels Beckenbodenübungen trainiert werden.
Ersatzblase mit Anschluss an den Nabel
Bei der Frau ist der Anschluss der Ersatzblase an den Nabel die Methode der Wahl, da wegen der häufiger auftretenden Blasenentleerungsstörungen und Urininkontinenz der Anschluss an die Harnröhre problematisch ist.
Die aus einem Stück Darm gebildete Ersatzblase wird an den Nabel angeschlossen und wird über einen bei Bedarf durch den Nabel eingeführten Katheter entleert.
Inkontinente Harnableitung
Inkontinente Harnableitung bedeutet, dass der Urin kontinuierlich über ein Stoma nach außen in einen Beutel fließt. Die Harnleiter können entweder direkt in die Haut eingepflanzt werden, oder aber über ein aus einem kurzen Stück Darm gebildeten Rohr ausgeleitet werden. Ein Urinbeutel wird mit einer Klebefläche an der Haut befestigt um den Urin aufzufangen. Der Beutel ist geruchsfrei und trägt unter der Kleidung nicht auf.
Andere Harnblasenerkrankungen und Erkrankungen der ableitenden Harnwege
Häufig auftretende, nicht bösartige Erkrankungen im Bereich der Harnwege sind die Blasenentzündung, die „Reizblase“ und der ungewollte Urinverlust (Inkontinenz). Harnröhrenengen und Verengungen im Harnleiterbereich sind Erkrankungen der ableitenden Harnwege, die mit modernen therapeutischen Verfahren erfolgreich beseitigt werden können, bevor Folgeerkrankungen (Entzündungen, Nierensteine) auftreten.
Nierenerkrankungen
Nierensteine
Zu den am häufigsten auftretenden Nierenerkrankungen zählen Nierensteine.
Nierensteine sind Ablagerungen, die sich aus Bestandteilen des Urins bilden. Sie entstehen durch das Auskristallisieren von Substanzen, die normalerweise im Harn gelöst sind. Bei der Entstehung der Steine spielen Ernährung und Trinkmenge, aber auch Harnwegsinfektionen und verschiedene Stoffwechselerkrankungen eine bedeutende Rolle. Nierensteine schmerzen oft nur dann, wenn sie in den Harnleiter gelangen und dort langsam wandern. Häufig bleiben die Steine unbemerkt oder werden zufällig im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt. Nierensteine können nach Eintreten in den Harnleiter jederzeit zum Auftreten einer Nierenkolik führen, die durch starke Schmerzen im Rücken-, Flanken- oder Unterbauchbereich gekennzeichnet ist. Bleibt ein Spontanabgang aus, können die Steine durch Zertrümmerung von außen oder endoskopisch durch den gesamten Harntrakt entfernt werden. Die wichtigste Maßnahme zur allgemeinen Vorbeugung von Nierensteinleiden ist eine ausrei-chende Trinkmenge (mindestens 2 Liter pro Tag).
Endoskopische Steinentferung aus dem Harnleiter (URS: Uretero-renoskopie)
In Vollnarkose wird ein 1,3 bis 2,3 mm dünnes Endoskop unter Sicht über die Harnröhre in den Harnleiter eingeführt. Durch das Endoskop können die Steine zerkleinert und die Bruchstücke entfernt werden. Manchmal ist bei einer Schwellung des Harnleiters die vorübergehende Einlage einer dünnen Harnleiterschiene notwendig, die in der Regel nach 2 Wochen ambulant in örtlicher Betäubung mittels einer Blasenspiegelung entfernt wird.
ESWL (Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie)
Bei der ESWL wird der Nierenstein von außen durch die Haut mit einer gebündelten Stoßwelle langsam in kleine Fragmente aufgespalten, die in der Regel spontan über den Harnleiter abgehen. Der Stein wird während der Behandlung durch eine Röntgendurchleuchtung geortet. Für die ESWL ist keine Narkose notwendig, die Behandlung erfolgt nach Gabe eines starken Schmerzmittels. Je nach Steingröße, Steinhärte und Steinlage sind unter Umständen mehrere Behandlungen bis zur Steinfreiheit erforderlich.
PNL (perkutane Nephrolitholapaxie)
Bei größeren Nierensteinen ist eine ESWL Behandlung nicht sinnvoll, da viele Sitzungen und Zusatzeingriffe bei großer Steinmasse notwendig werden können. Als Verfahren bietet sich hier die perkutane endoskopische Nierensteinentfernung an.
In Vollnarkose wird das Nierenbecken unter Ultraschallortung anpunktiert, ein 9 mm dünnes Endoskop in die Niere vorgeschoben und unter Sicht der Stein zerkleinert. Die Steinfragmente werden dann mit einer dünnen Zange durch das Endoskop entfernt.
Nierenentzündungen
Akute Nierenentzündungen äußern sich durch Schmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Sie werden durch bestimmte Bakterien ausgelöst. Nierenentzündungen heilen bei richtiger Behandlung meist ohne Folgen aus. Bei unzureichender Therapie kann sich aus chronischen Verlaufsformen eine Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz) entwickeln. Bei der Therapie steht die gezielte Antibiotikatherapie im Vordergrund. Weiterhin sollte die mögliche Ursache der Entzündung (z. B. Verengungen der ableitenden Harnwege) geklärt und ggf. behandelt und die Trinkmenge (mindestens 2 Liter pro Tag) erhöht werden.
Schwerpunkt der Klinik ist die Urologische Onkologie. Diese umfasst neben der Diagnostik vor allem den gesamten Bereich der kurativen operativen Behandlung und der Chemotherapie (Krebserkrankung der Prostata, Blase, Niere, Penis, Harnröhre, Hoden). Chemotherapien für alle urologischen Tumoren werden teils ambulant, teils stationär in der Klinik durchgeführt. Komplizierte Krebsfälle werden im interdisziplinären Tumorkonsil vorgestellt, so kann eine optimale Therapie sichergestellt werden.
Besonderer Wert wird auf die Kontrolle der Ergebnisqualität gelegt. In Zusammenarbeit mit dem Tumorzentrum Erfurt e.V. besteht bzgl. der Ergebnisqualität der organerhaltenden Nierentumorchirurgie ein Arbeitskreis mit den urologischen Kliniken in Westthüringen.
Die Digitalisierung der Ilm-Kreis-Kliniken Arnstadt-Ilmenau gGmbH wird durch den Krankhauszukunftsfond mit Geldern der Europäischen Union - Next Generation EU mitfinanziert.