Arnstadt | 21. März 2024
Landrätin Petra Enders schaute sich gemeinsam mit Dr. med. Christine Stapf das Uterusmodell an. Etwa 80 Mädchen der 8. Klassen nahmen am ersten Mädchenaktionstag der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe teil. Einen Nachmittag drehte sich alles um das Thema Pubertät, Sexualität und Verhütung. Bei Mädchen beginnt die Pubertät etwa mit 9 Jahren, die Jungs folgen. Der Körper verändert sich ebenso wie der Hormonhaushalt, viele erleben auch Stimmungsschwankungen und im Verlauf dieser Zeit setzt auch die erste Monatsblutung ein. „In der Pubertät passiert unglaublich viel und wir wissen, dass trotz aller Möglichkeiten sich zu informieren, es viele Fragen und Unsicherheiten gibt“, sagte Dr. med. Christine Stapf, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe bei der Begrüßung. „Wir wollen heute in einem geschützten Raum über die körperlichen Veränderungen, aber auch über Sex, Verhütung und den ersten Besuch beim Frauenarzt mit euch sprechen, eure Fragen beantworten und euch vielleicht auch die ein oder andere Sorge nehmen“, so die Medizinerin weiter.
In fünf verschiedenen Workshops widmeten sich Frauenärztinnen und eine Psychologin aus verschiedenen Perspektiven vielen Fragen rund um Körper, Psyche und Sexualität. So ging etwa Dr. med. Christine Klapp aus Berlin unter der Überschrift „Safer Sex… Warum und wie?“ auf verschiedene Verhütungsmethoden ein, erklärte die Funktionsweise der Pille und die richtige Anwendung von Kondomen. Psychotherapeutin Anna Barges bestärkte die Mädchen darin, sich selbst, den eigenen Körper als etwas Wertvolles zu sehen und zu Dingen, die die Mädchen nicht möchten, selbstbewusst Nein zu sagen. Ein besonderes Highlight an diesem Tag war ein im Foyer der Klinik aufgestelltes Uterusmodell. An diesem erklärte Dr. med. Christine Stapf anschaulich den Weg einer Eizelle von der Reifung über die Befruchtung bis hin zur Einnistung in der Gebärmutter. Außerdem zeigte sie den Mädchen, wo das Menstruationsblut herkommt und wie es den Körper verlässt. Das Modell konnte dank der Unterstützung durch den Ilm-Kreis sowie der Sparkasse speziell für diesen Tag in der Klinik aufgestellt werden. Landrätin Petra Enders unterstrich in ihrer Begrüßung wie wichtig sie einen solchen Tag findet: „Nur aufgeklärte Mädchen sind starke Mädchen und später starke Frauen, die selbstbewusst Entscheidungen für sich selbst treffen“. Sie ermunterte die Schülerinnen, ihre Fragen zu stellen, sich bei Sorgen an spezielle Beratungsstellen zu wenden und nie zu vergessen: „Jede von euch ist einzigartig“!